Fight: Elementare Kampftechniken
Bei Fight geht es nicht nur um das erlernen von praktischen Kampftechniken, Katas oder exemplarischen Beispielen, sondern vielmehr um die Einstellung zum Kampf. Hierbei ist nicht die philosophische Betrachtung der Notwendigkeit des Kampfes im Mittelpunkt der geistigen Auseinandersetzung, es geht um die mentalen Voraussetzungen einen Kampf bestreiten zu können.
Menschen die besonders brutal oder mit Hinterlist vorgehen, sind selten besonders hart oder besonders schlau. Sie haben vielmehr Angst zu versagen und greifen daher zu verwerflichen Methoden.
Sie wollen ihrem Gegenüber nicht die geringste Chance bieten. Sie haben nicht nur die Niederlage, sondern auch den Gesichtsverlust vor Augen. Denn Verlierer werden auch in unserer modernen Gesellschaft nicht akzeptiert.
Der Gegner darf keine Gelegenheit haben den Kampf für sich entscheiden zu können. Aber er soll nicht vernichtet werden, wenn sich das vermeiden lässt, sondern aus dem Konflikt als reifere Persönlichkeit hervorgehen. Ein Kampf sollte, wenn möglich, zu einem guten Ende geführt werden. Der Angreifer sollte verstehen, dass er seine Ziele mit anderen Methoden als mit Gewalt erreichen sollte.
Es geht nicht darum einem Kampf aus dem Weg zugehen, wenn sich dieser nicht mehr vermeiden lässt, denn nur dann sollte man kämpfen, es geht darum eine Einstellung gegenüber dem Leben mitzubringen, die das Kämpfen garnicht erst nötig macht. Wenn eine Situation einen Kampf notwendig macht, soll der Kampf entschlossen aufgenommen werden.
Das heisst nicht dass der Kampf mit allen erdenklichen Mitteln geführt werden sollte, sondern dass dem Angreifer bewusst gemacht wird: Er kann nur verlieren. Ihm muss erkennbar gemacht werden, dass er in eine Sackgasse rennt, aus der es keine Umkehr gibt. Es ist notwendig dem Gegner klar zu machen, dass er wegen seiner eigenen Einstellung scheitern wird und nicht an irgendwelchen körperlichen Fähigkeiten. Der Mensch der Ihm gegenüber steht ist zu Allem bereit, aber er will es nicht umsetzen, da er den Weg des Innernkampfes geht.
Licht und Schatten
Destruktiv zu sein war schon immer einfacher als konstruktiv.
Wir sehen es daran, dass es Menschen Freude bereitet zu zerstören, sei es Leben oder materielle Güter. Rauchen, Drogen, übermässiges Essen, zuviel arbeiten, zu wenig schlafen oder auch einfach faul sein, die Liste wie Menschen mit ihrem eigenem Körper umgehen könnte endlos weitergeführt werden. Aber warum tun wir das? Warum streben wir nach übermässigen Genuss? Weil uns das Leben nicht mehr erfüllt? Wenn Naturvölker mit Alkohol in Berührung kommen hat dies auch verheerende Folgen. Sie sind im Einklang mit der Natur und trotzdem verfallen sie dem Trunk, den sie zum Teil für den Trank der Götter halten.
Die Loslösung unserer Gesellschaft von der Natur kann nicht für unvernünftigen Konsum verantwortlich gemacht werden. Selbst die Vereinzelung bzw. die Zerrissenheit in vielen Familien kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, denn auch Sie ist eine Folge der Verantwortungslosigkeit, mit der wir nicht nur leben, sondern die wir leben.
Wir wollen für nichts die Verantwortung übernehmen und am wenigsten für uns selbst. Und die Menschen die erkannt haben, dass man die Verantwortung für Andere und sich übernehmen muss, sind entweder daran verzweifelt oder nutzen ihr Wissen aus. Es sind nur Wenige die aufrichtig Verantwortung übernehmen.
Es soll hier nicht Soziologie und artverwandtes zum Thema gemacht werden, aber man muss sich immer vor Augen halten, wenn man sich oder auch Andere erziehen will, welche Missstände die Menschen geformt haben. Diese Missstände gilt es zu überwinden, wenn man sie schon nicht tilgen kann. Erziehen bedeutet, dass erlernen und weitervermitteln von konstruktivem Handeln. Konstruktives Handeln an sich sollte als Freude aufgefasst werden. Das Problem vieler Menschen ist, dass sie konstruktives Schaffen als Arbeit und Verpflichtung empfinden. Sie glauben daher destruktives Handeln als Ausgleich zu brauchen und rechtfertigen zu können.
Der Punkt
Es gilt einfach die Spirale der Gewalt, die sich nach unten dreht, zu durch brechen und andere Wege zu gehen. Wege die durch viele friedfertige Menschen, die meisstens nie etwas mit Kampf zu tun hatten, vorgezeichnet wurden. Es liegt auch in der Verantwortung derer, die politische Macht ausüben, als gutes Beispiel voran zugehen. Es wird niemand begreifen, dass es Unrecht ist einen Menschen zu töten, wenn sich Regierungen vorbehalten, die Tötung eines Menschen für das richtige Mittel zu halten um Menschen zu erziehen. Das ist wie bei Eltern die ihre Kinder schlagen, weil diese sich in der Schule, mit ihren Mitschülern, geprügelt haben.
Das ist der Punkt. Der Mensch lernt nur anhand von Vorbildern. Man muss sich also als voranschreitende Generation seiner Verantwortung als Vorbild bewusst werden, und sich dem entsprechend verhalten. Deshalb ist es erforderlich, wenn man sich ernsthaft mit den Kampfkünsten auseinandersetzt, dass man sich von Anfang an der Verantwortung, den erlernten Techniken, den jüngern Schülern, den anderen Mitschülern, aber vorallendingen den anderen Mitmenschen gegenüber verantwortungsbewusst verhält.
Bei Fight werden zu dem die Techniken gelehrt die, die Essenz des körperlichen Kampfes ausmachen: Stehen, Gehen, Bewegen, Koordination, Übersicht, Impulsivität, Ruhe, Druck-Gegendruck, Kreisen, Ziehen, Greifen, Schlagen und Treten, um nur einen Ausschnitt zu nennen.
Wenn diese Dinge beherrscht werden, kann ein Jeder kämpfen und braucht nicht mehr dieses oder jenes zu erlernen. |
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